Review: Handy-Gebrauchtkauf bei Refurbed

Wenn einem das Smartphone nicht viel bedeutet und nur seinen Zweck erfüllen muss, spricht eigentlich nichts dagegen kein aktuelles Modell zu kaufen, sondern sich bei einem ein paar Generationen älteren Gerät zu bedienen. So habe ich mir ein Samsung Galaxy S7 für 181 € inkl. einem Jahr Garantie bei Refurbed gekauft um mein schrottiges Galaxy S5 mit Custom Rom abzulösen. Der Zustand war auf den ersten Blick wirklich super und aufgrund der Zahlung mit Kreditkarte gibt es sowieso keine Probleme, falls etwas daneben gehen sollte. Allerdings habe ich das Handy doch wieder zurückgeschickt und mir auch bisher kein „neues“ gekauft.

Das Handy kommt nicht von Refurbed selber, sondern von irgendeinem lokalen Handy-Aufbereiter. Das Handy kam ohne einen Originalkarton, aber wer braucht den schon? Es war das dritte oder vierte Handy, das wir dort bestellt haben und bisher kann man wirklich nicht meckern. Es war allerdings schon mal bei einem Handy die WLAN-Funktion defekt, was aber laut Recherche ein verbreitetes Problem bei dem Modell gewesen ist. Dieses wurde aber damals ohne Probleme getauscht.

Insbesondere da eine kurze Preisrecherche auf Ebay Kleinanzeigen und im Facebook Marketplace ergab, dass das Handy von privat meist zu einem ähnlichen oder sogar bis zu einem Spitzenpreis von 230 € verkauft wird, entschied ich mich dafür bei Refurbed zuzuschlagen. Günstiger geht es eigentlich nur wenn das Display aussieht, als wäre man mit dem Auto drüber gefahren. Kostenlosen Versand hätte man in diesem Fall auch nicht und natürlich nur eine Restgarantie des Herstellers, falls das Handy noch nicht zu alt ist. Da man sich also preislich kaum verbessern kann, wenn man das Handy privat von jemandem kauft, sprich eigentlich nichts gegen den Kauf bei Refurbed.

Bei Refurbed hat man auch 30 Tage Testzeit, in denen man sich entscheiden kann das Gerät ohne Angabe von Gründen doch zurück zu geben. Und das musste ich leider machen. Denn die Freude war von kurzer Dauer. Nach einem Tag und der verschwendeten Zeit mit der Einrichtung des Smartphones, habe ich leider gesehen, dass der Bildschirm an einigen Stellen „eingebrannt“ war. Das hatte ich bisher noch bei keinem gebrauchten Handy gesehen. Die Rücksende-Anfrage habe ich recht unkompliziert an das lokale Unternehmen, von welchem das Handy geschickt worden ist, per E-Mail gerichtet. Da ich keine Lust mehr hatte weiter Zeit zu verschwenden, falls man mir ein anderes Gerät schicken wollen würde, habe ich nichts von dem Fehler geschrieben und stattdessen von der 30-Tage-Testphase Gebrauch gemacht und habe das Handy quasi ohne Angabe von Gründen zurückgeschickt. Leider hat DHL dann anscheinend das Paket irgendwo verschlampt. Keine Ahnung ob es jemals angekommen ist. Aber nach einer oder zwei Wochen habe ich dem Anbieter geschrieben, dass mein Geld noch nicht wieder da ist. Nach kruzer Zeit war es dann auf meine Kreditkarte zurückgebucht worden.

Ein weiterer Punkt den ich beim Kauf nicht bedacht hatte ist die Tatsache, dass seit den letzten Galaxy-Serien der Akku fester Bestandteil des Smartphones geworden ist und man diesen wenn er schon ausgelutscht ist nicht einfach wechseln kann… Ich werde mir wohl auf diesem Wege nun doch kein Smartphone mehr zulegen.

Ganz nett ist allerdings, dass man aus einigen Ländern auswählen kann und dann in dem gewählten Land ein Baum gepflanzt wird. So tut man durch den Kauf wenigstens etwas für die Umwelt, neben der Tatsache, dass man ein bereits produziertes Handy noch ein paar Jahre weiter nutzt, anstatt ein komplett neu hergestelltes zu verwenden. Immerhin etwas … und laut der letzten E-Mail von Refurbed wurde der Baum auch gepflanzt obwohl ich das Handy zurückgegeben habe 😉

 

Tobias Langner

Tobias Langner

Ich arbeite seit mehreren Jahren als Software-Release-Manager, zuvor als IT-Administrator, bin ausgebildeter Fachinformatiker für Systemintegration und Studium-"Pausierer" an der FernUni Hagen. Achtung: Für die Richtigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen, Skripte, etc. übernehme ich keine Gewähr. Deren Nutzung geschieht ausdrücklich auf eigene Gefahr!

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