Der Internet Explorer ist eines der ältesten Programme, das Windows an Bord hat. Doch mittlerweile öffnet der Internet Explorer sofort Edge wenn man versucht ihn zu starten. Er wurde 1995 zusammen mit Windows 95 eingeführt und wurde seitdem vermutlich am meisten für den Download eines „richtigen Browsers“ genutzt. Leider gibt es auch heute noch viele (Business-)Anwendungen, die so schlecht umgesetzt wurden, dass diese zwingend den Internet Explorer benötigen. Wie man den Internet Explorer aber immer noch unter Windows 10 und 11 öffnen kann, erfährst du in diesem Artikel!
Internet Explorer statt Edge schnell öffnen über PowerShell
Am schnellsten kann man den Internet Explorer, trotz des automatischen Öffnens von Edge, über die PowerShell mit folgendem Befehl öffnen:
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(New-Object -com internetexplorer.application).visible=$true |
Internet Explorer öffnet automatisch Edge – Verknüpfungen zum Internet Explorer öffnen Edge
Während man unter Windows 10 zumindest noch die Verknüpfung zum Internet Explorer angezeigt bekommt, ist unter Windows 11 nicht einmal mehr das der Fall. Stattdessen wird einem dort dann Edge als Ergebnis ausgegeben.
Aber selbst die Verknüpfung bringt einem nichts. Diese führt auch nur zu „iexplore.exe“ aus dem Programmverzeichnis. Diese öffnet zwar den Internet Explorer, aber nur kurzzeitig. Es öffnet sich dann stattdessen automatisch Edge und der Internet Explorer verschwindet wieder.
Der Durchschnittsnutzer hat nun kaum noch Zugriff auf ihn. Obwohl alle seine Dateien an ihrem Platz liegen hat Microsoft ihn nun gut versteckt.
Es gab zwar einige Hacks über Verlinkungen im Betriebssystem, z. B. mittels Hilfeseiten, die noch den Internet Explorer öffneten, die aber von Microsoft weitgehend ausgebaut wurden.
Auch in der Kommandozeile wurde die direkte Verbindung zur „iexplore.exe“ entfernt. Zwar kann man mit direkter Pfadangabe trotzdem den Internet Explorer ansprechen, aber er öffnet stattdessen direkt den Edge-Browser:
Es gibt aber mindestens zwei vermutlich dauerhaft verfügbare Möglichkeiten, den Internet Explorer in Windows 10 oder 11 trotzdem zu öffnen:
Internet Explorer über Visual Basic Script öffnen
Eine alte Methode den Internet Explorer zu öffnen besteht darin ein .vbs-Skript zu erstellen und folgenden Befehl darin abzuspeichern:
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CreateObject("InternetExplorer.Application").Visible=true |
Da Microsoft den Internet Explorer nur oberflächlich aus dem Betriebssystem entfernt hat und den „Redirect“ beim direkten Öffnen des Internet Explorer eingebaut hat, aber immer noch eine vollständige Installation des Internet Explorers vorliegt, lässt er sich als Objekt in Skripten und anderen Programmen einbinden.
Internet Explorer über PowerShell öffnen
Ebenfalls kann man die PowerShell benutzen um ein Äquivalent zum Visual Basic-Schnipsel auszuführen. Hier erstellt man einfach ein .ps1-File mit dem folgenden Befehl oder gibt diesen direkt in der PowerShell ein:
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(New-Object -com internetexplorer.application).visible=$true |
Da man hier nicht unbedingt eine Datei erstellen muss, finde ich diesen Ansatz besser als das „veraltete“ Visual Basic-Skript.
Langsamer Tod des Internet Explorers
Im Jahr 2015 hat Microsoft die Marsch-Richtung vom Internet Explorer zu Edge geändert. Er wurde zum Standardbrowser in Windows, während der Internet Explorer in den Hintergrund trat.
Seit Juni 2022 ist der Internet Explorer offiziell tot und wurde begraben. Er wird nicht mehr weiterentwickelt und somit gibt es keine Aktualisierungen mehr. Die meisten Nutzer haben den Internet Explorer wahrscheinlich bereits vergessen, da er veraltet und langsam ist und alle modernen Trends und Technologien missen lässt.
Aber leider es gibt auch einige, die auf ein altes Projekt zugreifen müssen, z. B. ein Unternehmensportal oder eine Website, die in einem modernen Browser nicht richtig funktioniert oder unfassbar schlecht umgesetzt wurde. Anstatt eine virtuelle Maschine mit einer veralteten Windows-Version und dem Internet Explorer auszuführen, ist es natürlich komfortabler die Anwendung direkt nativ nutzen zu können.