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Cloudflare: DNS-Alternative zu Google?

Eine beliebte Methode bei Problemen mit einem lahmen DNS-Server des Internetproviders ist es, einfach die Google-DNS-Server im Router/in der Firewall einzutragen und diese zu nutzen. In der Regel sind diese schneller als die des Internet-Providers. Allerdings gibt man natürlich alle Anfragen nach Domains auch direkt in die Hände von Google, wie man es mit fast allen Daten macht wenn man online unterwegs ist.

In einem älteren Clickbait-Video von LinusTechTips unter einer verheißungsvollen Überschrift die suggeriert, dass man seine Internetanbindung mit diesem „Trick“ beschleunigen würde, wurde als Alternative zu den DNS-Servern des ISPs und Google der DNS-Server von „Cloudflare“ vorgestellt. Natürlich verdoppelt man damit nicht wirklich die Geschwindigkeit der Internet-Leitung. Das einzige was man damit erreicht sind schnellere DNS-Abfragen, die einem vor allem bei Seiten die man nicht regelmäßig besucht, deren IP-Adresse also noch nicht gecached ist, eventuell ein paar Millisekunden herausholt und diese Seiten minimal schneller laden.

Nichtsdestotrotz sind die Abfragen tatsächlich mit unter erheblich schneller als über die Google-Server. Zum Beispiel habe ich die IP für diesen Blog mit Hilfe der Seite https://www.digwebinterface.com/ abwechselnd über die 8.8.8.8 von Google und die 1.1.1.1 von Cloudflare abgerufen.

 

Bei Cloudflare betrug die Query-Time im Normalfall gerade mal 1 ms. Selten waren es mal 2 ms:

Bei Google hingegen lag der Range zwischen 12 bis 176 ms. Meistens eher mehr als die 12 ms. Das war der Bestwert:

Neben der schnelleren Abfragezeit meines defintiv nicht repräsentativen Tests soll die Übermittlung und die abgefragten Domains bei Cloudflare nicht geloggt werden. Ob das wirklich stimmt ist natürlich schwer zu beantworten. Allerdings ist es bei Google eher zu erwarten, dass einfach alles was man an Aktionen so macht in irgendeiner Form geloggt wird.

Ich habe nun erst mal mein Heimnetz auf die Cloudflare-DNS-Server umgestellt. Einen bombastischen Geschwindigkeitsgewinn hat man natürlich defintiv nicht. Wer auch umstellen will muss in seinem Router nur die 1.1.1.1 als ersten DNS-Server und den alternativen Server auf die 1.0.0.1 umstellen.

 

 

Tobias Langner

Tobias Langner

Ich arbeite seit mehreren Jahren als Software-Release-Manager, zuvor als IT-Administrator, bin ausgebildeter Fachinformatiker für Systemintegration und Studium-"Pausierer" an der FernUni Hagen. Achtung: Für die Richtigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen, Skripte, etc. übernehme ich keine Gewähr. Deren Nutzung geschieht ausdrücklich auf eigene Gefahr!

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