In einem anderen beliebten Artikel habe ich beschrieben wie man seinen Office365-Account bzw. Exchange Online auch mit einem in die Jahre gekommenen Client wie Outlook 2007 nutzen kann. Dabei ist absehbar gewesen, dass Microsoft dieses Setup nicht auf ewig zulassen wird. Warum und was kann man nun alternativ nutzen? Dies zeige ich in diesem Artikel.
Der Grund
Hintergrund für das Aus sind sicherheitsrelevante Änderungen an Exchange Online. Die sogenannte „Basis-Authentifizierung“, die man benötigt um mit den alten Outlook-Versionen Office365 zu nutzen wird komplett deaktiviert. Ob man es nur für einen vorgeschobenen Grund hält bleibt jedem selber überlassen. Allerdings klingt es schon plausibel und die Abschaltung alter unsicherer Authentifizierungsmöglichkeiten macht zum Schutz von unwissenden Endanwendern immer Sinn.
Die Optionen
Wer ein vollfunktionsfähiges lokal installiertes Outlook in Verbindung mit Office365 nutzen möchte kommt ab November 2021 nicht an einem Upgrade auf eine aktuelle Office-Version (mind. aktuellstes 2013er Office) oder um einen Office365-Account mit inkludierter Office-Lizenz zur lokalen App-Installation vorbei.
Ansonsten bleiben eigentlich nur folgende zwei Optionen:
Web-Version von Outlook
Manchmal muss man sich fragen wofür man die Desktop-Anwendung überhaupt braucht?! Während der Pandemie hat meine Frau 1,5 Jahre im Home-Office mit der Webversion gearbeitet und dabei keine Probleme gehabt.
Wer sich für Office365 entscheidet hat sich sowieso abhängig vom Internet gemacht wenn es keinen zusätzlichen lokalen Exchange-Server gibt. Deshalb ist auch mit lokaler Outlook-Installation Hängen im Schacht und man kann nicht einmal mehr lokal mit den Kollegen vor Ort per E-Mail kommunizieren wenn das Glasfaserkabel durchgesäbelt wurde.
IMAP
Bezüglich der IMAP-Nutzung konnte ich nicht herauslesen, dass diese zukünftig untersagt wird. Allerdings wird auch für diese die Basis-Authentifizierung ausgeknippst. Somit lässt sich wohl zukünftig mit jedem x-beliebigen Mail-Client, der die moderne Authentifizierung unterstützt, das Office365-Konto nutzen. Dies trifft z. B. auf den Thunderbird zu.
POP3 – eigentlich keine Option
Auch wenn es wohl in Verbindung mit Office365 kaum jemand ernsthaft nutzen dürfte gibt es wohl auch die Möglichkeit POP3 zu verwenden weiterhin. Dies würde aber eigentlich nur Sinn machen wenn man die E-Mails vom Office365-Account abholt und diese dort nicht verbleiben sollen. Wer einen Cloud-E-Mail-Account nutzt und diesen nicht zum Speichern der E-Mails nutzt macht aber irgendetwas verkehrt und hätte einen lokalen Exchange-Server nutzen sollen.