Wie man mit Hilfe des kostenlosen Tools CrypSync Dateien verschlüsselt auf einem Cloudspeicher ablegen kann, hatte ich bereits in einem Artikel beschrieben. Allerdings hat sich das Tool im Dauereinsatz leider als ungeeignet herausgestellt, sofern man die Synchronisation über mehrere Gerätschaften nutzen möchte. Das Synchronisationsproblem hatte ich bereits hier beschrieben. Die dort beschriebene Lösung funktioniert leider immer nur einmalig, da das Problem immer wieder auftaucht.
Was ist das Problem?
Wenn auf einem der beiden Computer eine Datei gelöscht wurde, tauchen diese nach einiger Zeit leider wieder auf. Dies passiert wohl, da die gleichen Dateien vom anderen Computer als neue Dateien wieder hochgeladen werden. Gleiches gilt auch für umbenannte und verschobene Dateien, wenn diese mit dem alten Dateienamen/Speicherort schon synchronisiert waren. An OneDrive liegt dies defintiv nicht, da es bei nicht verschlüsselten Dateien ja funktioniert. Leider brachte auch das Update auf die Version 1.3 keine Abhilfe.
Wie kann man CryptSync trotzdem verwenden?
Über mehrere Computer hinweg lässt sich CryptSync wohl nur sinnvoll nutzen, wenn nur von einem der Computer die Dateien in den Cloudspeicher hochgeladen werden. Hierzu darf man auf keinen Fall die Sync-Richtung „Both ways“ einstellen, sondern auf dem Haupt-PC „unencrypted to encrypted only“ und auf dem Zweit-PC „encrypted to unencrypted“:
Wenn man allerdings von beiden Computern aus Dateien verändern, löschen oder verschieben möchte, so kann man CryptSync wohl leider nicht ohne die beschriebene Problematik verwenden.
Was müsste CryptSync bieten?
Es müsste wohl eine Art Liste führen, in welcher festgehalten wird, wann auf welchem System welche Datei gelöscht, verschoben oder umbenannt worden ist um den Synchronisationskonflikt zu vermeiden. Nachdem die Datei dann auf beiden Systemen gelöscht worden ist, könnte der Eintrag wieder gelöscht werden, für den Fall dass irgendwann wieder eine Datei mit dem Dateinamen angelegt wird.
Kann man das auch selber lösen?
Theoretisch könnte man das ganze lösen, in dem man selber eine solche Liste erstellt bzw. erstellen lässt und diese dann mit Hilfe eines Lösch-Skriptes auf beiden Rechnern abarbeiten lässt. Wenn die Liste abgearbeitet ist, müsste diese ebenfalls wieder gelöscht werden, was allerdings wiederum durch die Synchronisations-Problematik daneben gehen würde, sofern man diese Liste innerhalb des verschlüsselten Ordners ablegt. Die Listen dürften also nicht selber verschlüsselt werden.