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1und1: Upgrade auf VDSL, aber keinen Miet-Router nutzen

Nachdem meine Mutter für Ihre 16 MBit-Leitung mit 35 € monatlich nun definitiv zu viel zahlt, habe ich ihr mal ein Upgrade für ihre Leitung bei 1und1 geordert. Das kostet nun für 2 Jahre wenigstens nur 30 € im Monat, und das für immerhin 50 MBit VDSL. Für die Tarifumstellung wollen die auch 10 oder 20 € haben und dann auch noch 10 € Versandkosten für die zugeschickte Hardware. Über die Laufzeit rentiert sich das allerdings trotzdem.

Nun war es so, dass meine Mutter noch einen nicht-VDSL-fähigen Router benutzt. Die neuen FritzBoxen bekommt man aber mittlerweile bei einer Verlängerung nur noch gegen eine monatliche Gebühr und eine Zuzahlung. Das muss aber nicht sein, wenn man einfach das Modem wählt. Gar kein Gerät auszuwählen ist übrigens gar nicht möglich und vermutlich nur machbar, wenn man mit jemandem von der Hotline „verhandelt“. Da der Router meiner Mutter aber eh kein VDSL kann, war das eh nicht wirklich eine Option.

Das Modem, in dem Fall eine FritzBox 7412, ist eigentlich eher ein „kastrierter“ Router. Es klebt zwar z. B. ein WLAN-Schlüssel hinten drauf, aber im Menü findet man keinen Punkt fürs WLAN und soll, wie das auch bei Unitymedia zumindest mal der Fall war, für diesen Quatsch extra bezahlen.

Nun gibt es allerdings einen einfachen Trick. Man setzt das Modem einfach vor die alte FritzBox! Zwar laufen dann zwei Geräte dauerhaft, aber bei dem geringen Verbrauch sollte das defintiv günstiger sein, als eine unnötig teure Box zu mieten. Hierduch braucht man auch an der Telefonverkabelung und dem WLAN nichts ändern. Gerade wenn man zwei analog angeschlossene Telefone verwendet hätte man mit dem Modem, das allerdings wohl DECT unterstützt, aufgrund nur eines Telefonanschlusses ein Problem.

Wichtig ist allerdings, dass man auf der alten FritzBox ein anderes internes Netzwerk verwendet als auf dem Modem. Auf dem Modem kann man dieses soweit ich gesehen habe gar nicht anpassen! Dies steht standardmäßig auf dem guten alten 192.168.178’er-Netz. Ein DHCP ist allerdings aktiv.

Somit muss man den alten Router nur per LAN1 mit dem Modem verbinden und dieses mit dem mitgelieferten DSL-Kabel direkt mit der Telefondose. Falls noch vorhanden kann man das „Y-Kabel“ und einen Splitter nun in den Müll schmeißen. Anschließend wählt man sich auf dem alten Router, den man nun nur noch über die anderen LAN-Ports nutzen kann, in der Weboberfläche auf. Dort navigiert man zum Internetzugang und wählt aus der Anbieterliste „Vorhandener Zugang über LAN1“ aus. Der Router bekommt automatisch vom Modem eine IP zugeteilt. Aufgrund des internen Routings kann man nun trotz anderem Netzwerk über die 192.168.178.1 im Browser die Konfigurationsseite des Modems aufrufen. Dort gibt man einfach nur den Startcode ein. Danach sollte schon alles laufen. Zur Sicherheit habe ich auf dem Modem noch die automatisch angelegten Voip-Nummern wieder deaktiviert, da diese ja schon vom alten Router abgewickelt werden. Ein kurzer Test-Anruf auf beiden Nummern und alles läuft wie gewünscht.

 

 

Tobias Langner

Tobias Langner

Ich arbeite seit mehreren Jahren als Software-Release-Manager, zuvor als IT-Administrator, bin ausgebildeter Fachinformatiker für Systemintegration und Studium-"Pausierer" an der FernUni Hagen. Achtung: Für die Richtigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen, Skripte, etc. übernehme ich keine Gewähr. Deren Nutzung geschieht ausdrücklich auf eigene Gefahr!

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