Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch daran, dass Microsoft Windows 10 einst als das letzte Windows, das immer Updates erhalten soll, angekündigt hatte. Um ehrlich zu sein haben vermutlich die meisten zurecht nicht an dieses Versprechen für Windows 10 geglaubt. Deshalb wundert es einen nicht, dass es ein EOL (End Of Life) auch für Windows 10 gibt! In der finalen Windows 10-Version „22H2“ ist dieses EOL-Datum der 14. Oktober 2025!
Insbesondere da man lange Zeit kostenlos von einem Windows 7 oder 8 auf Windows 10 updaten konnte, hat es sich als kostenloses neues Betriebssystem seinen Ruf ergattert. Aber wann ist das EOL von Windows 10, das bereits im Jahr 2015 veröffentlich wurde, und was bedeutet das für Windows 10-Nutzer?
EOL-Datum für Windows 10
Der 14. Oktober 2025 ist das definitive Enddatum für den Support von Windows 10, sowohl in der Pro- wie auch der Home-Variante, seitens Microsoft. Es verbleiben also noch ca. zwei Jahre bis es für Windows 10 keine Sicherheitsupdates mehr gibt. Allerdings wurde in der Vergangenheit der Support für alte Software oftmals doch noch verlängert, sodass sich dies auch doch nochmals ändern könnte.
Version | Startdatum | Enddatum |
---|---|---|
Windows 10 Home und Pro (Version 22H2) | 29. Juli 2015 | 14. Okt. 2025 |
Interessant ist noch, dass es für jede Version von Windows 10 ein EOL-Datum gibt. Somit erhalten die „alten“ Versionen von Windows 10 bereits alle keine Sicherheitsupdates mehr. Für die Version „21H2“ endete der Support z. B. bereits Mitte 2023. Der Vollständigkeit halber sind hier alle EOL-Daten der einzelnen Windows 10-Versionen aufgeführt:
Version | Startdatum | Enddatum |
---|---|---|
Version 22H2 | 18. Okt. 2022 | 14. Okt. 2025 |
Version 21H2 | 16. Nov. 2021 | 13. Juni 2023 |
Version 21H1 | 18. Mai 2021 | 13. Dez. 2022 |
Version 20H2 | 20. Okt. 2020 | 10. Mai 2022 |
Version 2004 | 27. Mai 2020 | 14. Dez. 2021 |
Version 1909 | 12. Nov. 2019 | 11. Mai 2021 |
Version 1903 | 21. Mai 2019 | 8. Dez. 2020 |
Version 1809 | 13. Nov. 2018 | 10. Nov. 2020 |
Version 1803 | 30. Apr. 2018 | 12. Nov. 2019 |
Version 1709 | 17. Okt. 2017 | 9. Apr. 2019 |
Version 1703 | 11. Apr. 2017 | 9. Okt. 2018 |
Version 1607 | 2. Aug. 2016 | 10. Apr. 2018 |
Version 1511 | 10. Nov. 2015 | 10. Okt. 2017 |
Version 1507 | 29. Juli 2015 | 9. Mai 2017 |
Quelle:
https://learn.microsoft.com/de-de/lifecycle/products/windows-10-home-and-pro
Warum das EOL von Windows 10?
Windows 10 wurde im Juli 2015 eingeführt und hat seitdem eine entscheidende Rolle im digitalen Zeitalter gespielt. Es brachte zahlreiche Neuerungen wie das Startmenü, das in Windows 8 ausgebaut und für viel Aufschrei gesorgt hatte, die virtuelle Desktopfunktion und die Einführung des Microsoft Edge-Browsers mit sich. Doch wie es bei allen Technologien der Fall ist, kommt auch für Windows 10 die Zeit des Abschieds. Auch wenn Microsoft das ursprünglich anders kommuniziert hatte. Vielleicht hat man sich hier auch einfach verzettelt.
Der Schritt, Windows 10 das EOL zu geben, ist Teil von Microsofts strategischer Entscheidung, die Ressourcen auf neuere Technologien, allen voran die Cloud-Angebote, und Plattformen zu konzentrieren. Durch die Einstellung von Support und Sicherheitsupdates für ältere Betriebssysteme sollen Unternehmen und Endnutzer „gezwungen werden“ auf innovativere und sicherere Software umzusteigen.
Was bedeutet das EOL für Windows 10-Nutzer?
Das Ende des Lebenszyklus für Windows 10 bedeutet, dass Microsoft keine Sicherheitsupdates, Fehlerbehebungen oder technischen Support mehr für dieses Betriebssystem bereitstellen wird. Dies kann zu erheblichen Sicherheitsrisiken führen, da neu entdeckte Schwachstellen nicht mehr behoben werden. Wer auf seinem Computer nur zockt hat also eher kein Problem. Bei kritischen Anwendungen macht es aber Sinn ein Betriebssystem zu verwenden, das gepflegt und mit Updates versorgt wird.
Was bedeutet das EOL für Windows 10 für Unternehmen und Behörden?
Wer in seinem Unternehmen, oder wie es oft auch in Behörden vorkommt, noch nicht auf das neuere Windows-Betriebssystem wechseln kann oder möchte, bekommt von Microsoft für einen ordentlichen Obolus oftmals über das EOL-Datum hinaus Support. Sinnvoller ist aber wohl eine vernünftig geplante und frühzeitige Migration auf Windows 11.
Fazit zum Windows 10 EOL
Für Privatpersonen oder kleine Betriebe ist es noch nicht akut und man muss noch nicht unbedingt auf Windows 11 umsteigen. Gerade wer nur wenige Computer hat, wird wohl nicht allzu großen Aufwand haben in den nächsten zwei Jahren auf Windows 11 umzusteigen. Allerdings ist damit unter Umständen der Kauf neuer Hardware nötig, wenn man bei Windows bleiben möchte. Wer für die Infrastruktur eines größeren Unternehmens verantwortlich ist, sollte aber schon jetzt zumindest mit der Planung der Umstellung anfangen. Denn eventuelle Kompatibilitätsprobleme mit alter Hardware und ein vernünftiges Rollout-Szenario könnten sonst zu einem Desaster werden.