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Wie holt man aus niedrig aufgelösten Bildern mehr heraus?

Bei einem alten Webprojekt fehlen mir leider zu vielen Fotos die Originalaufnahmen in entsprechend höherer Auflösung und Qualität. In Zeiten deutlich erhöhter Internet-Bandbreiten ist dies natürlich schade. Das einfache Vergrößern von Bildern, insbesondere von komprimierten Bildern, führt in der Regel zu einem eher unbrauchbaren Ergebnis.

Allerdings habe ich ein praktisches Tool gefunden, mit dem sich doch noch recht brauchbare Ergebnisse erzielen lassen. Es handelt sich um die Freeware „SmillaEnlarger“. Wunder darf man hier natürlich auch nicht erwarten, denn Informationen, die bei Verkleinerung und Komprimierung weggefallen sind, sind nun einmal unwiderruflich verloren.

Um eine etwas höhere Endauflösung aus den Quellbildern herauszuholen vergrößere ich diese erst einmal von den vorhandenen 600×450 Pixeln auf 1600×1200 Pixel, also etwa auf eine Versiebenfachung der ursprünglichen Fläche. Diese vergößerten Bilder bearbeite ich anschließend weiter. Schlussendlich verkleinere ich diese dann in Photoshop auf eine Auflösung von 800×600 Pixeln.

Zur Veranschaulichung habe ich ein Bild auf 600×450 Pixel verkleinert und nicht in höchster JPEG-Qualität abgespeichert. Das sieht dann z. B. so aus:
Test-Bild

Hier folgt ein Bildausschnitt des mit Photoshop vergrößerten Bild (mit Option „Bikubisch glatter“) auf 1600×1200 Pixel:
Test-Bild_1600_PS

Hier folgt der gleiche Bildausschnitt des mit SmillaEnlarger vergrößerten Bild auf 1600×1200 Pixel:
Test-Bild_1600_Smilla

Im Gegensatz zum Photoshop-Ergebnis sind deutlich weniger Artefakte zu sehen, dafür ist das Bild „gröber“ bzw. „rauscht“.

Hier folgt der Bildausschnitt des mit Photoshop vergrößerten Bild, nachdem es mit Photoshop wieder auf 800×600 Pixel (mit Option „Bikubisch schärfer“) verkleinert wurde:
Test-Bild_800_PS

Hier folgt der Bildausschnitt des mit SmillaEnlarger vergrößerten Bild, nachdem es mit Photoshop wieder auf 800×600 Pixel (mit Option „Bikubisch schärfer“) verkleinert wurde:
Test-Bild_800_Smilla

Aufgrund der erneuten Verkleinerung fällt das Rauschen nicht mehr so stark auf. Im Vergleich zum Photoshop-Ergebnis sieht man weniger Artefakte.

Nicht vernachlässigen darf man, dass ich die Bilder für diesen Artikel natürlich wieder als JPEG komprimiert habe. Dies allerdings mit höchster Qualität. Grundsätzlich empfiehlt es sich die PSDs für alle bearbeiteten Bilder aufzuheben und auf irgendeine Weise zu archivieren. Ich checke diese einfach mit im SVN ein, so gehen diese nicht mehr verloren. Die mit SmillaEnlarger vergrößerten Bilder habe ich vor der Weiterverarbeitung als TIFF gespeichert, damit nicht unnötig komprimiert wird.

Tobias Langner

Tobias Langner

Ich arbeite seit mehreren Jahren als Software-Release-Manager, zuvor als IT-Administrator, bin ausgebildeter Fachinformatiker für Systemintegration und Studium-"Pausierer" an der FernUni Hagen. Achtung: Für die Richtigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen, Skripte, etc. übernehme ich keine Gewähr. Deren Nutzung geschieht ausdrücklich auf eigene Gefahr!

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