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Schlechter Handyempfang in der Wohnung? Das hilft sofort!

Das Festnetz-Telefon stirbt nicht ohne Grund aus und es ist ein Moment der Verwunderung wenn es mal klingelt, da eigentlich niemand mehr die Nummer kennt. Umso ärgerlicher ist es, wenn man hauptsächlich sein Handy nutzt, wenn der Empfang in der eigenen Wohnung schlecht ist. Man läuft in der eigenen Wohnung rum und verliert den Gesprächspartner oder es ist so eine Katastrophe, dass man sich nur auf dem Stuhl nach hinten bewegt und das Gespräch schon beendet ist. Was es für Möglichkeiten gibt den Empfang zu verbessern und wie man schnell Abhilfe schafft und das sogar kostenlos erfährst du in diesem Artikel!

 

Schnellste kostenlose Lösung für besseren Handyempfang in der Wohnung

Die wohl beste und sogar kostenlose Lösung für das Problem des schlechten Handyempfangs ist es, sich um den Handyempfang gar nicht zu kümmern! Da es wohl sowieso nur um die Telefonie geht und man zuhause meist über das eigene WLAN surft, sollte man sich besser darauf konzentrieren. Ist der WLAN-Empfang gut, sollte man anstatt über den Mobilfunkt einfach über das WLAN bzw. das Internet telefonieren! Das Feature nennt sich „Voice-Over-WLAN“.

Dies kann man unter Android bspw. relativ einfach aktivieren. Hier muss man lediglich in die Telefonie-Einstellungen wechseln und „WLAN-Anrufe“ aktivieren:

Voice-Over-WLAN unter Android aktivieren

 

Gründe für schlechten Handyempfang in der Wohnung

Es gibt viele Faktoren, die zu einem schlechten Handyempfang in der Wohnung führen können. Einer der Hauptgründe ist die bauliche Beschaffenheit des Gebäudes. Wenn das Gebäude aus dicken Beton- oder Stahlwänden besteht, kann dies den Empfang stark beeinträchtigen.

Die Signale haben Schwierigkeiten, durch diese Barrieren zu dringen und werden dadurch geschwächt. Ein weiterer Faktor, der zu schlechtem Empfang führen kann, sind andere elektronische Geräte im Haushalt. Wenn in der Nähe des Handys viele andere Geräte wie WLAN-Router, Fernseher oder Mikrowellen vorhanden sind, kann dies ebenfalls die Signalstärke beeinträchtigen. Diese Geräte senden selbst elektromagnetische Signale aus und können dadurch die Signale des Handys stören.

 

Was kann man gegen schlechten Handyempfang in der Wohnung tun?

Eine Mauer einreißen um den Handyempfang oder alle anderen Geräte dauerhaft deaktivieren dürfte wohl keine Lösung sein um den Handyempfang zu verbessern. Stattdessen kann man nur folgendes versuchen:

  1. WLAN-Telefonie nutzen: Wie eingangs beschrieben dürfte der Wechsel auf die WLAN-Telefonie die erfolgversprechendste und dauerhaft sinnvolle Lösung für Telefonie in den eigenen vier Wänden sein . Solange man auch bei Verwandten oder Bekannten im WLAN eingebucht ist, nutzt man dort auch sofort Voice-Over-WLAN.
  2. Standort des Handys ändern: Ein No-Brainer, aber manchmal erfolgreich ist die Suche nach dem passenden Standort in der Wohnung an dem man noch den besten Empfang hat. Solange man sich nicht verkrümmen muss und Stunden lang am Fenster stehen muss kann es auch eine Lösung sein sich zum Telefonieren in den Bereichen in denen der Empfang brauchbar ist aufzuhalten. Oder man geht direkt nach draußen in den Garten oder auf den Balkon. Im Winter ist das aber natürlich nicht zu empfehlen und auch im Freien lässt der Empfang in Deutschland oft zu wünschen übrig.
  3. Telefonieren mit Bluetooth-Headset: Eine Möglichkeit kann es auch sein ein Bluetooth-Headset mit dem Smartphone zu verbinden. Wenn dieses an einem Spot mit möglichst gutem Empfang positioniert ist, besteht nicht die Gefahr durch Bewegungen des Handys
  4. Netzmodus auf GSM umstellen: GSM ist ein Mobilfunkstandard, der hauptsächlich für Telefonie und SMS genutzt wird. Bei den meisten Handys ist es einfach, in diesen Modus zu wechseln. Die Schritte können je nach Gerät variieren. Meist muss man wie folgt vorgehen:
    1. Öffne die „Einstellungen“ und wähle „Verbindungen“ oder „Drahtlos und Netzwerke“.
    2. Gehe zur Option „Mobile Netzwerke“.
    3. Wähle unter „Netzmodus“ die Option „Nur GSM“ aus.

    Beachten sollte man allerdings, dass die Verwendung von GSM die Nutzung mobiler Daten und die Internetgeschwindigkeit des Smartphones erheblich einschränken kann. Dennoch verbessert dies die Empfangsqualität.

  5. Eine externe Antenne verwenden: Wie auch für das WLAN am Router, kann man externe Antennen die für einen stabileren und stärkeren Empfang sorgen können verwenden.
  6. Einen Signalverstärker verwenden: Wer keine Antenne mit sich herumschleppen möchte, kann auch einen sogenannten GSM-Verstärker kaufen und in der Wohnung aufstellen und selber das Signal des Netzbetreibers verstärken. Ob dies in einem fairen Kosten-Nutzen-Verhältnis steht ist aber wohl eher fraglich.
  7. Netzanbieter wechseln: Bei allgemein schlechtem Handyempfang sollte man auch darüber nachdenken einfach einen anderen Netzanbieter zu verwenden. Wenn vielleicht sowieso bald ein auslaufender Vertrag ansteht, sollte man dies in Erwägung ziehen. Meiner persönlichen Erfahrung auf dem Land nach, kann man hier z. B. das E-Netz, also o2, komplett vergessen. Die beste Erfahrung habe ich mit dem D1-Netz der Telekom, gefolgt vom D2-Netz, also Vodafone, gemacht.

 

Fazit

Ein schlechter Handyempfang in der Wohnung ist sehr frustrierend, insbesondere wenn man dadurch wichtige Anrufe verpasst. SMS nutzt zum Glück kaum noch jemand, sodass man Nachrichten meistens sowieso in WhatsApp oder einem anderen Messenger über das heimische WLAN nutzt.

Das WLAN ist auch gleichzeitig die schnellste für das Empfangsproblem. Indem man WLAN-Anrufe am Handy aktiviert nutzt man auch dieses statt des Mobilfunknetzes für die Gespräche in den eigenen vier Wänden. Andere teils kostspielige Lösungen sollte man erst in Betracht ziehen wenn das auch alles nichts gebracht hat.

 

Tobias Langner

Tobias Langner

Ich arbeite seit mehreren Jahren als Software-Release-Manager, zuvor als IT-Administrator, bin ausgebildeter Fachinformatiker für Systemintegration und Studium-"Pausierer" an der FernUni Hagen. Achtung: Für die Richtigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen, Skripte, etc. übernehme ich keine Gewähr. Deren Nutzung geschieht ausdrücklich auf eigene Gefahr!

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