Rufnummernmitnahme unnötig verkompliziert

Um meiner Mutter ungefähr 400 € an Ausgaben im Jahr zu ersparen, konnte ich sie endlich davon überzeugen ihren viel zu teuren und unnötigen Vertrag bei Vodafone zu kündigen. Wer nur 300 MByte pro Monat versurft und eigentlich nur die Telefon-Flat benötigt sollte wesentlich weniger als 45 € dafür im Monat ausgeben, insbesondere wenn kein top-aktuelles Smartphone benötigt wird. Allerdings musste aus beruflichen Gründen die Rufnummer mitgenommen werden, was anscheinend von Vodafone, man könnte ihnen es zumindest unterstellen, beabsichtigt verkompliziert wird.

Um keine Probleme zu haben und möglichst nahtlos die alte Rufnummer verwenden zu können, wurde der neue Vertrag mit mehr als zwei Wochen Vorlaufzeit vor dem Ende des Vodafone-Vertrages abgeschlossen. Es war also genügend Puffer da, damit die Rufnummer direkt wieder weiter benutzt werden kann, sobald die Rufnummer umgezogen wurde.

Da die Webseite von Vodafone, zumindest wenn man dort weg will, nicht gerade benutzerfreundlich aufgebaut ist habe ich einfach so danach gesucht, was man am besten unternimmt wenn man die Rufnummer zu einem neuen Anbieter mitnehmen möchte. Also habe ich ein Fax an Vodafone geschickt, mit Angabe der SIM-Kartennummer und allem was an Infos verfügbar war, um ein „Opt-In“ für den neuen Anbieter einstellen zu lassen.

Opt-In bedeutet in diesem Zusammenhang nur, dass der alte Anbieter bei sich einen Vermerk macht, dass die Rufnummer freigegeben ist und abgegeben wird wenn sich der neue Anbieter meldet und diese anfragt. Leider hat das anscheinend weniger gut geklappt und es kam auch keine Bestätigung. Der Versuch die Mitnahme bei 1und1 anzustoßen ist dann auch daneben gegangen:

 

Laut der Vodafone-Webseite soll man die 1212 anrufen und dort sein Anliegen auswählen. Wenn man dieses angibt, wird man auf die Webseite verwiesen. Danke für nichts, kann man da nur sagen. Nach etwas Hin und Her und einem Anruf bei 1und1, wo man bestätigte, dass das Vorgehen eigentlich einfach ist und der alte Anbieter nur ein Häckchen setzen muss, haben diese den Vorgang nochmals angestoßen.

Nach einem weiteren Anruf bei Vodafone verwiesen diese auf den WhatsApp-Chat. Dort wurde dann ein Link geschickt, wo man Sicherheitsfragen beantworten und sich dann mit einem Kunden-Kennwort authentifizieren musste. Dieses ist nicht das normale Kennwort für die „MeinVodafone“-Verwaltung und wurde bisher nie benötigt. Also bei „MeinVodafone“ eingeloggt und dort das Kunden-Kennwort neu festgelegt.

Nach erfolgreichem Login und der Aufforderung, dass Vodafone die Rufnummer für den neuen Anbieter freigeben soll, folgte endlich Bestätigung von Vodafone:

Wir haben die Rufnummer für Sie freigegeben.

Und auch bei 1und1 wurde dann ein Datum für die Rufnummernmitnahme mitgeteilt:

 

Leider waren in der Zwischenzeit einige Tage vergangen und das Datum für die Mitnahme lag bereits zwei Tage nach Vertragsende. Laut der Vodafone-Webseite ist eine frühzeitige Mitnahme der Rufnummer nur bis maximal 8 Tage vor Vertragsende möglich. Warum auch immer das so sein mag… Also war eine Nicht-Erreichbarkeit der alten Nummer für 1-2 Tage nicht mehr zu verhindern. Allerdings war die alte Karte einen Tag nach Vertragsende trotzdem noch erreichbar und konnte genutzt werden, wodurch hoffentlich nicht nochmals Gebühren anfallen?! Naja bei der jährlichen Ersparnis auch eher zu vernachlässigen. Zumindest war die Rufnummernmitnahme am gestrigen Tag erfolgreich:

 

Fazit:

Die Rufnummernmitnahme ist mal wieder eine Sache, die für die (Ex-)Kunden wesentlich einfacher gestaltet werden könnte und eine Rechtfertigung warum diese 30 € kosten sollte, bei diesem unnötigen Hin und Her, wird man wohl auch nicht verstehen. Fakt ist jedenfalls, dass sich der Anbieter, wie Vodafone in diesem Fall, mit Sicherheit keinen Gefallen damit tut Ex-Kunden so zu vergraulen, sodass diese auch keinesfalls zurückkommen werden…

 

Tobias Langner

Tobias Langner

Ich arbeite seit mehreren Jahren als Software-Release-Manager, zuvor als IT-Administrator, bin ausgebildeter Fachinformatiker für Systemintegration und Studium-"Pausierer" an der FernUni Hagen. Achtung: Für die Richtigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen, Skripte, etc. übernehme ich keine Gewähr. Deren Nutzung geschieht ausdrücklich auf eigene Gefahr!

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